Ausgangspunkt

Initiator der Kampagne war Jörg Alt, Jesuitenpater und Mitarbeiter der Jesuitenmission in Nürnberg. Bei einer Veranstaltung der Katholischen Universitätsgemeinde in Basel zum Thema Weltfinanzkrise im Mai 2009 fiel ihm auf, dass bei den Überlegungen hinsichtlich der Konsequenzen keine "Spekulationssteuer" behandelt wurde. Zwar war er kein Ökonom, wusste aber zumindest soviel, dass einst eine "Tobin Tax" als Mittel gegen schädliche Spekulation auf den Devisenmärkten diskutiert wurde. Warum war aber von dieser Steuer keine Rede? Denn einer der Hintergründe für die Rohstoff- und Nahrungsmittelkrise 2008 und die Subprime-Krise in den USA war doch sicher auch Spekulation? Nach einigem Googlen und einigen Telefonaten merkte er, dass auch andere diese Gedanken hatten. So begann das Suchen nach einem Bündnis, die bereit waren, dieses Thema der Politik auf die Agenda zu setzen: Eine Steuer, die sowohl sozialschädliche Spekulation bestraft, aber zugleich Mittel generiert, um Armut zu bekämpfen und zum Schutz von Klima und Umwelt beizutragen.

Und so kam es, dass ein Bündnis von 32 Organisationen am 17.10.2009 mit einem Offenen Brief an die (damals) neu gewälte Bundesregierung die Kampagne "Steuer gegen Armut" begann.